Tag 1: Austausch und Arbeitsgruppen
Zu Beginn der Sitzung gaben alle Projektpartner Einblicke in die Arbeitspakete und informierten die Mitglieder über den aktuellen Stand der Projektarbeit. Im Anschluss wurden drei zentrale Projektthemen in Kleingruppen vertieft diskutiert. Die Mitglieder des Begleitgremiums konnten sich und ihre Perspektiven aktiv einbringen.
- Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Berufsbildungswerke (BAG BBW) erprobte mit den Mitgliedern des Begleitgremiums, wie maschinelles Lernen einem breiten Publikum auf spielerische Art und Weise vermittelt werden kann. Zu diesem Zweck hat das Team von KI-Kompass Inklusiv einen Workshop konzipiert, bei dem ein Lernspiel zum Einsatz kommt. Um den Workshop barrierefrei zu gestalten, wurden Komponenten integriert, die mit einem 3D-Drucker hergestellt wurden. Dadurch können auch Menschen mit Sehbehinderungen oder Blindheit das Lernspiel mithilfe haptischer Elemente spielen. Die Mitglieder zeigten sich begeistert von dem neuen Konzept und brachten zahlreiche neue Vorschläge für den Workshop ein. Insbesondere wurden Anregungen für ein kompetitiveres und verständlicheres Spieldesigndiskutiert.
- Gemeinsam mit dem Bundesverband Deutscher Berufsförderungswerke (BV BFW) überlegten die Mitglieder des Begleitgremiums, in welchen konkreten beruflichen Situationen der Einsatz des KI-Programms goblin.tools einen Mehrwert bieten könnte, beispielsweise für Menschenmit Autismus oder Kommunikationsschwierigkeiten. Dabei diskutierten sie potenzielle Chancen und Herausforderungen sowie die Frage, welche Aufgaben von dem KI-System und welche besser von einem Menschen übernommen werden sollten. goblin.tools ist eine Online-Plattform mit verschiedenen Anwendungen, die neurodiversen Menschen bei Aufgaben helfen sollen, die sie als überwältigend oder schwierig empfinden.
- In der Kleingruppe des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) befassten sich die Mitglieder des Begleitgremiums mit den integrierten Bedienungshilfen in Computern und Smartphones, welche deren
barrierefreie Nutzung unterstützen sollen. Die Mitglieder lernten dabei neue Funktionen kennen und betonten die Möglichkeit, diese in ihre tägliche Arbeit zu integrieren. Jedoch waren sich die Teilnehmenden auch einig, dass die bestehenden Bedienungshilfen qualitativ (noch) nicht mit spezialisierten Assistenztechnologien mithalten können.
Tag 2: Besuch der Ausstellung „Mission KI“ im IQZ Berlin
Am zweiten Tag vertieften die Mitglieder des Begleitgremiums im Innovations- und Qualitätszentrum (IQZ) Berlin zentrale Aspekte rund um den Einsatz von KI. Die Ausstellung „MISSION KI“ bot Denkanstöße zu Themen wie der Geschichte und Entwicklung von KI, der Vertrauenswürdigkeit, zu ethischen Standards und zum Datenschutz, dem sogenannten Black-Box-Phänomen von KI sowie der Frage nach selbstbestimmter Nutzung.
Besonders im Fokus stand die Frage:
Welche Kompetenzen brauchen Menschen – insbesondere Menschen mit Behinderungen –, um KI souverän, sicher und selbstbestimmt nutzen zu können?
Die 8. Sitzung des Begleitgremiums war insgesamt geprägt von konstruktivem Dialog und inspirierenden Impulsen.
Foto: BAG WfbM