Skip to main content Skip to main navigation
news image

KI-Technologien zur Stärkung der Teilhabe am Arbeitsleben – Anpassungsbedarfe für Rahmenbedingungen, Strukturen und Prozesse

Können KI-gestützte Assistenzsysteme als Hilfsmittel eingesetzt und als solche im Rahmen des geltenden Rechts von Kostenträgern gefördert werden? Was müssen Kostenträger über KI-Hilfsmittel wissen, um eine bedarfsgerechte Versorgung mit KI-Technologien zur Stärkung der Teilhabe am Arbeitsleben zu gewährleisten? Welches KI-Wissen brauchen beratende Akteure und welche Kompetenzen müssen sie entwickeln, um Menschen mit Behinderungen und Arbeitgeber zum Einsatz von KI-Technologien an Arbeitsplätzen gut zu beraten? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigt sich seit Anfang 2025 ein Praxislabor, an dem Akteure mitwirken, die an unterschiedlichen Stellen an der Versorgung von Menschen mit Behinderungen mit KI-gestützten Assistenzsystemen mitwirken.

Praxisrelevanz der Ergebnisse durch Co-Creation

In einem Co-Creation-Prozess erarbeiten die beteiligten Vertreter*innen der Kostenträger, der Technischen Beratungsdienste sowie der Einheitlichen Ansprechstellen für Arbeitgeber Empfehlungen für die zukünftige Gestaltung von Rahmenbedingungen, Strukturen und Prozessen bei der Versorgung von Menschen mit Behinderungen mit KI-Technologien. Mit dem Co-Creation-Ansatz des Praxislabors wird die Praxisrelevanz der Ergebnisse sichergestellt.

Wirkungsorientierung durch Theory of Change

Um möglichst wirksame Empfehlungen geben zu können, entwickeln die beteiligten Akteure gemeinsam eine Theory of Change. Ausgehend von dem übergeordneten Ziel, die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsleben durch die Versorgung mit KI-gestützten Assistenzsystemen zu stärken, zeichnet die Theory of Change einen nachvollziehbaren Veränderungspfad, der die notwendigen langfristigen Veränderungen und deren Voraussetzungen benennt und mit unterstützenden Maßnahmen verknüpft.

Aktueller Stand

Mit einem Auftakttreffen Ende Januar ist das Praxislabor mit rund 20 mitwirkenden Personen gestartet. Die Beteiligten wurden in die Zielsetzungen des Praxislabors, den Co-Creation-Ansatz und das vorgeschlagene methodische Vorgehen eingeführt und hatten eine erste Gelegenheit, einander kennenzulernen.

In einem Präsenz-Workshop Anfang April wurden Veränderungsziele identifiziert und aus Sicht der beteiligten Akteure priorisiert. Für die priorisierten Ziele wurden die notwendigen Voraussetzungen diskutiert und in eine logische und chronologische Reihenfolge gebracht.

Mitte Juni kamen die am Praxislabor Beteiligten erneut zusammen, um die Veränderungspfade weiter zu konkretisieren. Ebenso wurde in dem zweiten Workshop diskutiert, wie die Angebote aus KI-Kompass Inklusiv die angestrebten Veränderungen unterstützten und welche weiteren Maßnahmen und Aktivitäten notwendig sind, um die gewünschten Zwischenergebnisse zu erreichen.

Ausblick

Im Herbst werden die Veränderungspfade und die unterstützenden Maßnahmen in einem dritten Workshop weiter diskutiert, mit dem Ziel konkrete Handlungsempfehlungen zu formulieren. Auch zeichnen sich bereits erste Möglichkeiten einer gemeinsamen Erprobung einzelner Maßnahmen ab.

Als ein Format der transdisziplinären und transformativen Forschung arbeitet das Praxislabor Rahmenbedingungen, Strukturen, Prozesse noch bis Ende 2026 daran, Grundlagen dafür zu schaffen, dass das Ziel der Stärkung der Teilhabe am Arbeitsleben durch unterstützende KI-Technologien langfristig verwirklicht werden kann. Aus der Perspektive des Projekts liefert das Praxislabor wichtige Erkenntnisse zur strukturellen Verortung und Verstetigung des Monitorings von KI-Technologien, der Machbarkeitsanalysen sowie von Informations-, Schulungs-, Beratungsangeboten im System der beruflichen Rehabilitation.

Die bisherigen Diskussionen zeigen deutlich, dass Inklusion durch KI-Technologien nur dann verwirklicht werden kann, wenn sich die unterschiedlichen Akteure an den entscheidenden Stellen vernetzen, um Wissen und Kompetenzen auf verschiedene Schultern zu verteilen.

Im kommenden Jahr werden weitere Stakeholder in den Prozess einbezogen, um die erarbeiteten Ergebnisse mit weiteren betroffenen Akteursgruppen zu validieren.

button arrow

Zurück zur Übersichts-Seite