Evaluation des Arbeitgeber-Praxislabors mit dem Berufsbildungswerk Hof
In den Arbeitgeber-Praxislaboren des Projekts KI-Kompass Inklusiv wird der Einsatz von KI-Assistenztechnologien erprobt – zusammen mit Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarkts und Einrichtungen der beruflichen Rehabilitation. Die Praxislabore werden von einem externen Evaluationsteam begleitet.
In einer Kleingruppe informierte eine Vertreterin des Bundesverbands der Berufsförderungswerke das Begleitgremium umfassend über die Zwischenergebnisse des Praxislabors mit dem Berufsbildungswerk Hof. In diesem nutzen Auszubildende im IT-Bereich einen partizipativ entwickelten Chatbot, um Aufgaben zu lösen und sich Wissen anzueignen. Die Auszubildenden dokumentieren ihre Erfahrungen in einem Online-Tagebuch. Die erste Auswertung zeigt, dass die Zufriedenheit mit dem Chatbot insgesamt hoch ist.
Gleichzeitig wurde deutlich, dass es Verbesserungsbedarf bei Sprache, Antwortqualität und Gestaltung gibt. Der Chatbot unterstützt das eigenständige Arbeiten und wird bereits in einem weiteren Ausbildungsbereich eingesetzt. Weitere Einsatzfelder sollen folgen.
Workshop-Konzept zu Barrierefreiheit
In einer zweiten Kleingruppe nahm das Projektteam der BAG WfbM das Thema Barrierefreiheit in den Fokus. Dieses spielt im Projekt eine zentrale Rolle, denn KI-Technologien sollen dazu beitragen, Barrieren abzubauen und müssen daher selbst barrierefrei gestaltet sein. Zudem sind bestimmte Unternehmen seit Juni 2025 durch das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz verpflichtet, Produkte und Dienstleistungen barrierefrei anzubieten. Da im Zuge dessen die Nachfrage nach barrierefreien Lösungen steigt, möchte das Projektteam im Rahmen des Kompetenzaufbaus Wissen vermitteln, sensibilisieren und praxisnahe Ansätze für barrierefreie KI fördern.
Gemeinsam mit den Mitgliedern des Begleitgremiums wurde diskutiert, wie Workshops für unterschiedliche Zielgruppen methodisch und inhaltlich aufgebaut werden können. Die zentrale Botschaft müsse sein, dass alle von Maßnahmen zur Barrierefreiheit profitieren.
Schulungskonzept zum Thema digitale Unterstützung von Menschen mit Sehbehinderungen
In einer weiteren Kleingruppe wurde das Konzept für eine Online-Schulung für Schwerbehindertenvertretungen vorgestellt. Die Schulung soll für Barrieren im digitalen Raum sensibilisieren und KI-Assistenztechnologien präsentieren, die Menschen mit Sehbehinderungen im Arbeitsalltag unterstützen. Beispiele hierfür sind Microsoft Copilot, Screenreader, OrCam MyEye sowie Be My Eyes und Be My AI.
Die Mitglieder des Begleitgremiums betonten, wie wichtig die eigenständige Anwendung der Technologien durch die Teilnehmenden ist. Sie empfahlen, einige Wochen nach der Schulung einen zusätzlichen Austauschtermin anzubieten. Dieser soll dazu dienen, Erfahrungen aus der Praxis zu besprechen und mögliche Fragen aufzugreifen.
Foto: BAG WfbM