Nach einer Übersicht über den aktuellen Stand der einzelnen Arbeitspakete tauschten sich die Teilnehmenden in Kleingruppen zu den drei thematischen Schwerpunktthemen aus.
Thema 1: Partizipative Forschung und KI-Kompass Inklusiv
Für den Erfolg des Projekts ist es wichtig, Menschen mit Behinderungen zu verschiedenen Themen und in unterschiedlichen Formaten einzubeziehen. Ebenso wird im Austausch mit Anbietern von KI-Assistenztechnologien regelmäßig deutlich, dass die Zusammenarbeit mit Expert*innen in eigener Sache für die Entwicklung eines inklusiven Produkts unabdingbar ist. Zu diesem Thema sprachen Mitarbeitende des Projektteams aus dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG WfbM) mit den Mitgliedern des Begleitgremiums. Im Fokus standen Motivationsfaktoren für Menschen mit Behinderungen, um sich an der Forschung zu beteiligen sowie geeignete Kanäle und Foren, um Expert*innen in eigener Sache und Personen mit technischem Interesse zu gewinnen.
Die Mitglieder hoben hervor, wie wichtig es ist, den persönlichen Mehrwert der Teilnahme klar erkennbar zu machen. Dies kann zum Beispiel die Erweiterung des eigenen Horizonts betreffen, den Zugang zu Technologien und das Knüpfen neuer Kontakte. Darüber hinaus empfahlen die Mitglieder des Begleitgremiums potenzielle Teilnehmer*innen für die Forschung über interessenspezifische Kanäle in den Sozialen Medien anzusprechen, etwa via Reddit oder in Facebookgruppen.
Thema 2: Evaluation von Beratung und Kompetenzen
Im Arbeitspaket 2 des Projekts entstehen verschiedene Informations-, Beratungs- und Schulungsangebote zum Themenbereich KI und berufliche Teilhabe. Das Projektteam der Bundesarbeitsgemeinschaft der Berufsbildungswerke (BAG BBW) lässt unter anderem diese von einem externen Dienstleister evaluieren, um einen hohen Qualitätsstandard sicherzustellen. Zu diesem Zweck wurde ein Fragebogen zur Evaluation der Projektangebote erstellt. Die Mitglieder des Begleitgremiums testeten im Rahmen der Gremiensitzung den Online-Fragebogen auf Verständlichkeit und Bedienbarkeit. Die Rückmeldungen tragen dazu bei, den Fragebogen und letztlich die Angebote des Projekts zu verbessern.
Thema 3: Praxislabor Rahmenbedingungen
Das Projektteam des Bundesverbandes Deutscher Berufsförderungswerke (BV BFW) setzt im Arbeitspaket 3 das Praxislabor Rahmenbedingungen, Strukturen und Prozesse um, welches die teilhabeorientierte Hilfsmittelversorgung in den Fokus nimmt. Gemeinsam mit wichtigen Stakeholdern, wie technischen Berater*innen, Fallmanager*innen, Sozialdiensten sowie Kostenträgern wird der Prozess der Hilfsmittelversorgung diskutiert. Die Zwischenergebnisse aus diesem Praxislabor wurden in der vergangenen Sitzung des Begleitgremiums den Mitgliedern präsentiert und es wurde gemeinsam hinterfragt, wie der Prozess flexibler und passgenauer gestaltet werden kann. Dabei wurde deutlich, dass Arbeitgeber stärker sensibilisiert werden müssen, um Potenziale von KI-Assistenztechnologien für Arbeitnehmer*innen mit Behinderungen besser zu nutzen.
Foto: BAG WfbM